Gottfried Helnwein Info

Presse und Medien

Oberösterreichische Nachrichten – 12. Mai 1984

"HELNWEIN" der Film bei der Berlinale, 1984

HELNWEIN

DER INTERNATIONAL renommierte Wiener Maler Gottfried Helnwein steht im Mittelpunkt eines teils dokumentarischen, teils in Spielszenen inszenierten Films von Peter Hajek.

Wenn ein Regisseur, der mit Vorliebe neue Wege beschreitet, einen Film über einen Schockmaler dreht, dann ist außergewöhnliche Fernsehunterhaltung garantiert.

Schlicht und einfach "Helnwein" nennt sich der Film über den international renommierten Maler Gottfried Helnwein, den Peter Hajek gedreht hat und der nach der Premiere bei den Berliner Filmfestspielen nun auch im TV zu sehen ist.

"Szenen, die sich aus den Bildern von Gottfried Helnwein entwickeln" - so charakterisiert Peter Hajek seinen Film über den Maler, der seinen Film über den Maler, der mit seinen realistischen Stil und oft mit schockierenden Motiven immer wieder für Aufsehen sorgt, damit allerdings zu einem international gefragten Künstler avancierte.

Dabei ist die Idee zu dieser Produktion eher zufällig entstanden: Peter Hajek lernte durch eine Bekannte Helnwein kennen, und die beiden beschlossen, einen Film zu produzieren.

Kaum mehr als drei Wochen dauerte die reine Drehzeit, der Schauplatz war vorwiegend Wien, wo Helnwein lebt und arbeitet. Eine Ausnahme gab's nur für das Treffen mit dem Ex-Boxweltmeister Muhammed Ali in Los Angeles.
Denn der Maler, der schon seit langem ein Fan des farbigen Faustkämpfers und Showmannes ist und auch deshalb seinen zweiten Sohn Ali taufte, plante schon längere Zeit, nach Größen wie Mick Jagger, Nicki Lauda, Hans Kranki und Peter Alexander nun auch endlich einmal den "Größten" zu porträtieren.
So musste extra für den Film ein Treffen arrangiert werden, "ein hartes Stück Arbeit", wie sich Hajek erinnert, "denn Muhammed Ali reist sehr viel und ist in den USA nur schwer zu erwischen".

Peter Hajek ist es auch zu verdanken, dass im "Helnwein"-Film Donald Duck erstmals zu richtigem Leben erweckt wurde. Helnwein, der als Kind erstmals den Arbeiten Walt Disneys begegnete, bezeichnet diese Konfrontation als den wichtigsten künstlerischen Impuls seines Lebens und beurteilt Donald Duck als "schöner als die Mona Lisa."

Gottfried Helnwein, "Helnwein",der Film bei der Berlinale
12.May.1984 Oberösterreichische Nachrichten