Gottfried Helnwein Info

Press and Media

The Irish Times – July 26, 2001

AT THE KILKENNY ART FESTIVAL, 2001

DISPUTE OVER NAZI IMAGES IS RESOLVED

by Chris Dooley

A former mayor of the city, Mr. Paul Cuddihy, objected to a proposal to display one of the images on the City Hall after it was shown to members of Kilkenny Corporation on Monday night.

After visiting the artist at his home in Co.Tipperary, however, the Fine Gael councillor said Mr. Helnwein was an "astonishinlgy good" artist whose works would have a "huge visual impact" on next month's festival.

Stuttgarter Zeitung – 15. Juni 2001

Bühnenbild und Kostüm für "Rake's Progress" von Strawinsky

ZIEHENDE WOLKEN

von Götz Thieme

Strawinskys Opere "The Rake's Progress" in Hamburg

Flimm gewann für Bühne uns Kostüme Gottfried Helnwein, der angeblich notorisch Drastik und Provokation sucht, zunächst aber ein ingeniöser Bildmacher ist. ein Maler, Grafiker und Fotograf. Das verbindet ihn mit William Hogarth, dem englischen Kupferstecher, dessen Bilderzyklen Strawinsky zur Oper inspirierten. Doch 250 Jahre später setzt Helnwein nicht bei Hogarth und seiner realistisch genauen Darstellung der Londoner Casinos, Lusthöllen und Irrenhäuser an.

Helnwein arrangiert eine magische Zeitlosigkeit durch präzise Rekostruktion konkreter Stile und zugleich fantasiegeborener Kreationen. Selten erlebte man die plastische Wirkungskraft von Kostümen so intensiv wie in Helnweins schiefem, nach rechts sich neigendem Kubusraum, in den zur Linken drei Türen eingelassen sind und dessen hellweisse Flächen immer wieder Bildprojektionen dienen, Kostüme und Bilder sind von ausgesuchtem Antipsychologismus, von entwaffnend stereotyper Symbolik, so wie Audens und Kallmans Text, wie Strawinskys Musik.

Handelsblatt – 15. Juni 2001

THE RAKE'S PROGRESS

DROLLIGE SCHURKEN

von Hans Berndt

Leicht, doch keineswegs zu leicht genommen haben Flimm, Helnwein und Metzmacher das dreistündige Moralmärchen des Igor Strawinsky. Die hanseatischen Opernfreunde, enttäuscht von mehreren Regie-Fehlgriffen, jubeln diesmal unbeschwert.
Einen Jux machen wollen sich die Herren Helnwein und Flimm.
Das gelingt ihnen. Absurd komisch gerät Toms Eheschließung mit Baba, dem vollbärtigen Zugstar vom Rummelplatz, grotesk die Versteigerung seiner Habe nach der geplatzten Luftnummer am Aktienmarkt. Leichte Regiehand lenkt selbst das Kartenspiel mit Teufel Nick, bei dem der Taugenichts sein Leben gewinnt, aber den Verstand verliert. In Zeitlupentempo bricht zwar die Irrenhauswand über Tom und Anne zusammen.
Doch die Epilog-Moral tönt wieder versöhnlich.

Der Tagesspiegel – 13. Juni 2001

stage design and costumes for Strawinsky's "Rake's Progress at the Hamburg Opera

DER WÜSTE LEBT

von Sybille Mahlke

Kleines Welttheater: Strawinskys Oper "The Rake's Progress" in Hamburg, illustriert von Helnwein.

Die Regie Jürgen Flimms fügt sich triftig in den Dialog zwischen kammermusikalischem Orchesterklang und Bühnenbild , weil Helnwein die Erzählung leitet.
Fern vom schweren Musikdrama,nimmt die Inszinierung die Stilexkursionen Strawinskys und Audens auf, wenn im Bordell Rokoko-Damen auf Glatzköpfe in gepolstertem Blouson-Look treffen und die Chefin Mutter Goose ostinat auf dem Teufel reitet.
In Helnweins Bildergeschichte macht sie ihrem Namen Ehre mit einem Donald Duck auf dem Kopf.

Frankfurter Allgemeine Zeitung – 12. Juni 2001

WORKS WITH JÜRGEN FLIMM. STAGE + COSTUMES FOR IGOR STRAVINSKY'S "RAKE'S PROGRESS" AT THO OPERA HAMBURG

BEFREIUNG INS SCHWARZE NICHTS

von Julia Spinola

Aus dem Reich der Verstümmelten und der bandagierten Köpfe: Strawinskys "Rake's Progress" an der Hamburgischen Staatsoper.

Das Eindringen des Horrors in den Alltag hat wohl kaum jemand so beklemmend dargestellt wie der österreichische Künstler Gottfried Helnwein. Auf seinen Bildern nimmt die Gewalt derart Besitz von der Normalität, dass sie zum alles vergiftenden Elixier des Grauens wird. Viele seiner Gemälde, Plakate, Fotografien und Federzeichnungen zeigen Versehrung und Verstümmlung von Menschen, klinische Folterszenen, brutalisierten Kindern mit apathischen Blick, mit verbundenen Köpfen und Händen, oder mit ausradierten Gesichtern. Dennoch schockiert nicht die Inhalte allein: So umfassend scheint vielmehr Helnweins Perspektive auf das Leben vom Gefühl der Qual durchtränkt, dass selbst motivisch harmlosen Porträts, von John F. Kennedy oder Mick Jagger etwa, noch die Gewalt aus jeder fotorealistischen Pore dringt.

Hamburger Abendblatt – 11. Juni 2001

Bühnenbild und Kostüme für Rake's Progress von Strawinsky

FLIMMS "RAKE" - effektvolles Entertainment

von jomi

Gottfried Helnweins Bühne - ein schlichter Schaukasten, durch fantasievolle Videoprojektionen der wichtigste und cleverste Stichwortgeber des Abends -

dpa – 7. Juni 2001

THE RAKE´S PROGRESS

THE RAKE'S PROGRESS

Hamburg (dpa/lno) - Der eine ist ein kampferprobter Bühnen-Profi, der andere macht sich stark für die Musik des 20. Jahrhunderts, der Dritte im Bunde hat mit seinen hyperrealistischen, plakativen Werken Furore gemacht.

Flimm hat gemeinsam mit Helnwein, der auch die witzigen, farcenhaft übersteigerten Kostüme entworfen hat, am Bühnenbild gefeilt. "Die kleine Bühne macht die Figuren sehr stark. Und passend zu dem plakativen Stück hat Helnwein großformatig Videos und Dias mit Großstadtszenen und verzerrten Gesichtern in dem Raum projiziert."

Welt am Sonntag – 3. Juni 2001

STAGE AND COSTUMES FOR STRAVINSKY'S "RAKE'S PROGRESS" AT THE OPERA IN HAMBURG

STRAWINSKY'S TEUFELSWERK AN DER OPER

von Katja Engler

Das Haus an der Dammtorstrasse zeigt einen Klassiker der Moderne:
Jürgen Flimm inszeniert "The Rake's Progress", Ingo Metzmacher dirigiert, und Gottfried Helnwein schuf das außergewöhnliche Bühnenbild.

Der Maler, Fotograf, Bildhauer und Bühnenbildner Gottfried Helnwein gestaltet Bühne, Kostüme und Masken - nach Jörg Immendorff ist er der zweite Maler, der sich an die Strawinsky Oper wagt.
Im Gegensatz zu dem Düsseldorfer Neuen Wilden geht Helnwein allerdings mit dem fotografischen Auge eines Kameramannes und mit großem Feingefühl als Kostüm- und Maskenerfinder zu Werke.

"Was Gottfried Helnwein da gemacht hat, ist gewaltig," sagt der amerikanische Bassbariton David Pittsinger, ein erfahrener Strawinsky-Interpret, der in der Inszenierung den Teufel Nick Shadow singen wird.
"Die Kostüme hat er als Maler entworfen, die Farben entsprechen den Klangfarben der Musik und denen der Figuren im Libretto," schwärmt der Sänger, dessen Lehrer Richard Cross noch selbst mit Strawinsky gearbeitet hatte.

ART newsroom.com – December 6, 2000

LONDON, 2000

HELNWEIN

by Joanna Hayman-Bolt

Any artist who sites Donald Duck and Jesus Christ as the most important influences in their art must be worth taking a look at. In the row of pristine gallery fronts in London's Cork street, you cannot miss Gottfried Helnwein's show; it's the one with the gigantic Mickey Mouse staring out at you. The Robert Sandelson Gallery has given us a stunning show of the infamous, Austrian born artist's recent work. Helnwein is on a mission to find the answers to questions that no-one in Austria would give him; such as why the post-war republic portrayed itself as a victim rather than as one of the first main perpetrators of Nazism.

Tastes Like Chicken; Columbus, Ohio – October 31, 2000

Interview with Tastes Like Chicken's Insane Wayne Chingsang

HELNWEIN

by Insane Wayne Chingsang

These are the images of a man consumed by free will.
A man with a gift and a craft and a passion to challenge the mediocrity of what has already been established. A man whose opinions embody everything authority does not want you to believe in. His name is Gottfried Helnwein, and he recently discussed his 30+ year career with <em>Tastes Like Chicken's</em> Insane Wayne Chingsang.